Ein weiterer Schritt in Richtung Gleichstellung – es ist Zeit, dass Bewegung in die Sache kommt!

Die Rechtskommission des Nationalrates (RK-N) sprach sich letzten Freitag mit 14 zu 11 Stimmen für eine mehrstufige Gesetzesrevision aus, mit der die rechtliche Institution der Ehe für alle Paare geöffnet werden soll.

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Die Jungen Grünliberalen sind erfreut, dass die Kommission nach fünf Jahren endlich die Umsetzung der parlamentarischen Initiative der Grünliberalen in Angriff nimmt. Insbesondere begrüssen wir den Entscheid einer Umsetzung der Ehe für alle auf Gesetzesebene. Der vom grünliberalen Nationalrat Beat Flach eingebrachte Vorschlag ermöglicht, dass die Ehe für alle rascher als bei einer Verfassungsänderung erfolgen und in Kraft treten kann. Die Jungen Grünliberalen warnen jedoch vor einer „Ehe light“, welche wie die eingetragene Partnerschaft wieder nur einer Ehe zweiter Klasse gleichkommt, und fordern so rasch wie möglich vollkommene Gleichstellung.

„Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, der heute gemacht wurde. Wie von den Grünliberalen vorgeschlagen, wird die Ehe für alle und damit auch die Adoption für gleichgeschlechtliche Paare auf Gesetzesebene ermöglicht“, sagt Anaïs Grandjean, Co-Präsidentin der Jungen Grünliberalen. Die Jungen Grünliberalen sind aber auch der Meinung, dass die Hinterbliebenenrente und der Zugang zu Fortpflanzungsmedizin so schnell wie möglich für alle – auch für homosexuelle Paare – gleich geregelt werden müssen.

„Die Schweiz liegt in dieser Frage bereits weit zurück und es ist nicht hinnehmbar, dass Schweizer Homosexuelle weiterhin als Bürger und Bürgerinnen zweiter Klasse behandelt werden“, betont Loris Grandjean, Präsident der Jungen Grünliberalen Freiburg. Die politischen Entscheidungsträger müssen sich die Realitäten der heutigen Gesellschaft vor Augen halten und dafür sorgen, dass unsere Gesetze diese Realitäten auch widerspiegeln. Es ist höchste Zeit, dass Bewegung in die Sache kommt.